Innovationspreis IT 2012: M2M als geerdetes Cloud Konzept

Innovationspreis IT 2012: M2M als geerdetes Cloud Konzept

H.-D. Kreft

Hamburg, den 16. Oktober 2012 – Am 9. 10. 2012 hat der Vorstand der shuccle AG, Dipl. Ing. H.- D. Kreft in einem Vortrag vor Automatisierungsfachleuten in Stuttgart erstmalig den Begriff „Geerdete Cloud“ (Earthed Cloud) im Zusammenhang mit M2M (Machine to Machine Kommunikation) erwähnt. Es handelte sich um einen Kurzvortrag zur Motek (Internationale Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnik, Automatisation). Der Hintergrund dazu ist in einer Innovation zu sehen, für die die shuccle AG den Innovationspreis „Best of 2012“ der Initiative Mittelstand 2012 erhielt.

Der Wirtschaftsjournalist Dr. Alfried Großer hat Dipl. Ing. Kreft zu einigen Hintergründen zur „Earthed Cloud“ interviewt.

Dr. Große: „Herr Kreft, Sie haben vor Fachleuten der Automatisierungsbranche in Stuttgart in einem Vortrag den Begriff „Earthed Cloud“ verwendet. Wo kommt der Begriff her, was sagt er aus?“

Kreft: „Den Begriff „Earthed Cloud“ habe ich geprägt, um bei den so genannten Cloud Konzepten zwischen Marketing-Blase und realer, nutzbarer Technik zu unterscheiden.“
Große: „Soll das heißen, Sie bezeichnen die verschiedenen Cloud-Konzepte als Marketingblase?“

Kreft: „So ist es. Sehen Sie, der Begriff Cloud wurde vorrangig von US-Konzernen geprägt, um die Botschaft in die Welt zu tragen: Lieber Mittelstand, durch den Fortschritt der Rechnertechnik sind bei uns freie Rechner- und Speicherkapazitäten auf unseren vielen, vernetzten Rechnern entstanden, die bieten wir euch zur Nutzung an.“
Große: „Aber das hört sich doch sinnvoll an?“

Kreft: „Die Sinnlosigkeit wird klar, wenn wir nüchtern feststellen, dass die Rechnerleistung überall in gleicher Weise gestiegen ist. Beim Rechner unterm Schreibtisch, auf dem heimischen Server, egal wo sie hinschauen. Technik entwickelt sich nicht in einer Cloud sie entwickelt sich hier konkret auf der Erde. Also können wir die Buchhaltungs- oder Lagerverwaltungssoftware auch auf dem heimischen Rechner, Server nutzen und haben die Rechtssicherheit, dass wir wissen, wo unsere Daten sind und wer dafür verantwortlich ist.“

Große: „War das die Intention hinter dem neuen Begriff „Earthed Cloud“.

Kreft: „Meine Intention hinter dem Begriff „Earthed Cloud“ war eine technische und hängt mit der Machine to Machine Kommunikation, unter Fachleuten als M2M abgekürzt, zusammen. Konkret heißt das: Im Internet fehlt eine universelle Schnittstelle für Daten und Sensoren. Wenn es um von Menschen eingestellte Daten z. B. in Webseiten geht, kennen wir die universelle Schnittstelle. Es ist ein Browser. Mein Vorschlag: Verwendet bestehende und funktionierende Techniken der Browserkommunikation auf für die zwischen Maschinen, Geräten, Chipkarten, Sensoren. Derart wäre eine einheitliche M2M Schnittstelle gegeben.

Große: „Aber sind von Nutzern über Browser eingegebene Daten nicht etwas völlig anderes als Maschinendaten?“

Kreft: „Nein, im Internet sind Daten, Daten, die zu übertragen sind. Sehen Sie, wenn Sie Daten mit der Tastatur über einen Browser für Ihre Web-Seite eingeben, sind es bereits technische Daten. Sie sind mit dem technischen Gerät „Tastatur“ erzeugt und wandern durch das Internet. In entsprechender Weise kann ein Gerät, ein Sensor, Chipkarte Daten ins Internet transportieren. Es ist alles vorhanden, wie müssen es nur sehen und nutzen.“

Große: „Dann wäre also z. B. für Sensoren, Geräte eine Art Browsersoftware zu entwickeln?“

Kreft: Es ist einfacher. Man muss die bestehenden Datenübertragungsmethoden, z. B. als AJAX-Übertragung bekannt, verwenden. In den übertragenen Protokollen muss z. B. unmittelbar nach dem Header, also nach den Kopfdaten enthalten sein, dass es sich um Sensordaten handelt. Um es einfach zu sagen: Die physikalische Übertragungsschicht, die Protokollschicht, die Sicherheitsschicht, alles das ist doch längst im Internet Standard. Wir müssen all das auch für Geräte zugänglich machen.“

Große: „Aber manche Daten müssen doch besonders gesichert sein.“

Kreft: „Auch hier lassen sich die verschiedenen Methoden der sicheren Datenübertragung von der einfachen Verschlüsselung bis zu Doppelkey-Verfahren nutzen. Was für sichere E-Mail-Textübertragung gilt, ist selbstverständlich auch für die Übertragung von Sensordaten z. B. auf eine Chipkarte nutzbar. Auch hier heißt es, das Rad muss nicht erneut erfunden werden.“

Große: „Sie haben im Vortrag auf der Automatisierungsmesse, Motek in Stuttgart mittelständische Firmen aufgefordert bei einem Förderprojekt mitzumachen, bei dem diese universelle Schnittstelle genutzt wird. Was heißt das konkret?“

Kreft: „Ein kleiner Firmenverbund mittelständischer Firmen wird für seine Geräte die einwandfreie Funktion der genannten Browser-Schnittstelle in einem Förderprojekt demonstrieren. Um das auf eine breite Basis zu stellen, sind weitere Firmen aufgerufen, mitzumachen.“

Große: „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat in seiner Broschüre „Machine-to-Machine-Kommunikation – eine Chance für die deutsche Industrie“ Handlungsempfehlungen für eine gemeinsame Basis der Industrie gegeben. Wie steht Ihr Projekt dazu“.

Kreft: „Das ist ja das Großartige an der Sache. Die dort beschriebenen Vorschläge wären auf einen Schlag zu erfüllen.“

Große: „Stößt das nicht einige der deutschen Main-Player im M2M Verbund vor den Kopf, die nun ihre Insellösungen gefährdet sehen.“

Kreft: „Die deutsche Wirtschaft hat hier eine fantastische Chance, sich in die Weltspitze zu katapultieren. Ich denke, wir sollten gelernt haben, dass wir in Deutschland die hier entstehende Innovationen auch schnell in den Markt bringen müssen. Geschieht es nicht auf unseren heimischen Markt, wird es in den USA oder in Asien auch ohne uns von den international Großen im Markt vorangetrieben. Um genau dem vorzubeugen, hat das BMWi die Broschüre erstellt.“

Große: „Herr Kreft, dann hoffe ich, dass dies Interview zu diesem Ziel beiträgt und sich weitere Interessenten unter info@shuccle.de bei Ihnen melden. Besten Dank für das Gespräch.“

Über shuccle:
Im shuccle Web sind informelle Inhalte (Content) ebenso wie Apps durch einfache Nutzung von Browsern live von jedermann ins Web zu stellen.
Werden zu einer Einstellung Werbeeinnahmen erzielt, wird der Einsteller daran beteiligt. In shuccle gibt der Einsteller von Web-Inhalten die Keywords vor, mit denen seine Einstellung gefunden wird.
Hans-Diedrich Kreft(www.hans-diedrich-kreft.de)ist der kreative und strategische Kopf hinter shuccle und Vorstand der shuccle AG. Das Streben des passionierten und engagierten, vielfach ausgezeichneten Erfinderunternehmers ist von einer Vision getrieben: Dass der individuelle Mensch mit seinen Intentionen im Web eine Repräsentanz bekommt. Das ist mit shuccle konkret geworden.

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